Wenn ich in meinen Kursen nach dem Erzählen über Safran, seiner Gewinnung und seinem Preise das Gläschen mit den kleinen roten Fädchen herumgehen lasse, schnuppern alle daran und verziehen das Gesicht. So ist es mir das erste Mal auch gegangen. Es riecht eher nach Chloroform. Was soll daran so toll sein?

Es ist seine Wirkung – das „Opium für Kinder“, so hat man das früher genannt. Aber Safran hat eine andere Stärke.

Bei den „Zwangsfesten“ wie Geburtstag, Ostern, Weihnachten, an denen in manchen Familien der Ärger schon vorprogrammiert war und auch immer noch ist, habe geschickte Hausfrauen miteinander gesprochen, eine ordentliche Dröhnung in den Kuchen gegeben, beobachtet und alle blieben friedlich. Die Familie konnte sogar über schlechte Witze der „Gegner“ lachen.

Das war bemerkenswert und hat sich ziemlich schnell herumgesprochen.

Depressionen, Gedankenleere, Engherzigkeit, Mangel an  Liebesfähigkeit waren die ersten Gründe, Safran zu benutzen. Dann hat man festgestellt, dass Safran auch bei

Menstruationsbeschwerden,Unfruchtbarkeit, Prostatabeschwerden,  Herzschwäche, Arteriosklerose und Erschöpfung helfen kann, also alles etwas, das mit unserem Zusammenleben zu tun hat.

Übrigens, eine echte Paella setzt genau auf diese Zutat.

Und hier ist ein eifnaches Rezept:

 

Safran-Reis:

ganz einfach Reis mit Safran in kochendem Salzwasser nach Packungsanweisung zubereiten, kurz bevor des Reis gar ist, den Herd abschalten, klein geschnittene Tomaten dazu geben, Chili waschen und in Ringe schneiden, Basilikum waschen, trocken schütteln und Blättchen von den Stielen zupfen, Tomate und Chili unter den Reis heben und in Schalen anrichten, mit Basilikum garnieren – fertig.