„Kind, mach davon nicht zu viel rein!

Das rief meine Oma sonntags oft beim Kochen, ohne mir zu sagen, warum. Aber ich wollte es wissen und habe immer wieder fleißig die Nüsse abgerieben. Vielleicht würde dann meine Oma mit ihrem Wissen herausrücken. Nein, und vielleicht wusste sie auch nur, dass man da nicht zu viel ins Essen machen soll.

Heute ist die Wirkung von Myrisricin und Elemicin wissenschaftlich nachgewiesen. Es sind Bestandteile, die über die Darmrezeptoren ans Gehirn gelangen und hier in hohen Dosen für eine veränderte Raum-Zeitwahrnehmung sorgen können. Also ist Muskat in höheren Dosen eine Droge, macht aber in einer tiefen Dosierung entspannt und wir schütten Glückshormone aus.

So bekommen wir im Moment des guten Essens Selbstsicherheit und Durchsetzungsvermögen, also Entspannung durch die Glückshormone. Doch das passt nicht alles in den kleinen Artikel. Es gibt viel mehr darüber zu sagen.

Auf der körperlichen Ebene wird Muskat auch im Ayurveda, der über 5000 Jahre alten Heilkunst bei Rheuma, Bronchitis, Gicht,

Leberbeschwerden und Potenzproblemen eingesetzt.

 

Bitte dosieren Sie in der Küche Muskat vorsichtig !

Und hier ist ein Rezept.

 

1 kleinen Blumenkohl in kochendem Salzwasser mit etwas Zitronensaft weich kochen und in Röschen teilen, Wasser abgießen und aufheben, Blumenkohl pürieren, Ghee (geklärtes Butterfett) zerlassen, Kurkuma, Schwarzkümmel, Salz, Pfeffer, Paprika und Muskat darin erwärmen, kurz  umrühren (Deckel nicht vergessen, damit der Schwarzkümmel sich beim Erwärmen nicht selbstständig macht und durch die Küche hopst)), – genießen Sie die ätherischen Öle – dann mit dem Gemüsewasser auffüllen, 10 Min. unter Rühren köcheln, Blumenkohl-Püree dazugeben, eventuell nachwürzen, mit Eigelb und Sahne legieren, auf den Teller geben und mit Paprika, Pfeffer, Muskat und Basilikum oder Petersilie  dekorieren.