Beifuß – Weihnachtsgans ohne Reue

 

Der Beifuß wächst gerne auf Brachland oder Geröllhalden.

Wir finden ihn in Schwerte z.B. hinter der Rohrmeisterei oder direkt an der Ruhr. Er kann bis zu 2 Meter hoch werden, ist aber trotzdem durch seine unscheinbaren Blüten leicht zu übersehen. Doch sobald man Beifuß in den Händen verreibt, entströmt ihm ein angenehmer Duft.

Er wurde früher auch das Salz des kleinen Mannes genannt. Immerhin hat man damals Salz zum Teil mit Gold aufgwogen und der Hellweg hat vom hellen Salz seinen Namen bekommen.

Wir nutzen Beifuss vor allem im Winter beim Zubereiten der traditionellen Weihnachtsgans, um Appetit und Verdauung zu verbessern, aber auch gegen Gallenbeschwerden vorzubeugen. Deshalb ist es sinnvoll, generell fettige Speisen damit zu würzen.

Aber Beifuß kann noch mehr.

Ihm werden antibakterielle, durchblutungsfördernde,
krampflösende und beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Er wurde früher gerne gegen Blähungen, Übelkeit, Durchfall und Mundgeruch im Tee verwendet.

Die entkrampfende Wirkung Des Beifusses wussten die Frauen bei kalten Händen und Füßen, Menstruationsbeschwerden, Stimmungsschwankungen und in den Wechseljahrensehr sehr zu schätzen.

DOCH VORSICHT!

Da er die Menstruation anregen kann, kann er über einen ähnlichen Mechanismus bei schwangeren Frauen auch eine Frühgeburt auslösen. Aber das ist die einzige Ausnahme.

Beifuß wirkt mild gegen Stress, Nervenanspannungen, Neuralgien und Schlafstörungen. Deshalb hat er es in unserer hektischen Zeit um so mehr verdient, wieder in unsere Küchen Einzug zu halten.

Er kann einfach wie jedes andere Gewürz den Speisen zugesetzt, in 38%-40%igem Alkohol oder Wein angesetzt, oder einfach als Tee getrunken werden.

 

Alles Gute und eine schöne Weihnachtszeit wünscht Naturheilpraxis Helga Rietig, gemeinsame Kräuterführungen mit Ferdinand Ziese, dem Nachtwächter von Schwerte.