Basilikum – Sonne von der Fensterbank

 

von Helga Rietig, Heilpraktikerin

 

Der Basilikum kommt ursprünglich aus den Tropen Afrikas und Asiens. Er bringt uns die Sonne ins Haus, die Sonne auf den Teller.

Es gibt verschiedene Basilikumarten, z.B. den Rotblättriger Basilikum (Dark Opal),  Anisbasilikum, Horapa (Thai-Basilikum), Zimtbasilikum, Neapolitanischen Basilikum und Zitronenbasilikum.

Der unverwechselbare und markante Duft entweicht den zahlreichen Öldrüsen der Blätter Diese enthalten ätherische Öle, u.a. Linalool und Campher.

Basilikum hat neben seinem Duft und dem guten Geschmack eine Reihe positiver medizinischer Eigenschaften. Hier zählen vor allem die Linderung von Blähungen, Halserkrankungen und Erkältungen dazu.  Also vorbeugebd immer mal ein Blättchen zu knabbern, lohnt sich und macht guten Atem. Auch als Mittel gegen Fieber und Stress wurde früher Gartenbasilikum als Tee oder pur verabreicht.

Das Kraut besitzt blutdrucksenkende, entzündungshemmende, schmerzlindernde und entkrampfende Eigenschaften.

Basilikum ist als Heilkraut bereits seit der Antike bekannt und wurde damals gegen viele Beschwerden eingesetzt, z.B. gegen Hörstörungen, „Schwindeln des Hauptes“, Übelkeit und als Mittel „nach der Geburt“. Im Kräuterbuch von Pietro Andrea Mattioli, italienischer Arzt und Botaniker, sowie Leibarzt des Erzherzogs Ferdinant ll. und des Kaisers Maximilian ll., dessen Buch man heute bei Ebay für 2250,00€, bzw. 3.510,79€ ersteigern kann, ist viel zu finden.

Früher wurde das Kraut sogar bei Herzleiden oder bei „Ohnmacht“ verwendet. Äußerlich wurde der Basilikum meist zur Behandlung von Warzen sowie bei der Behandlung von Schrunden (eingerissene Haut) verabreicht.

Gelegentlich findet Basilikum auch heute noch unterstützend bei folgenden Beschwerden und Krankheiten seine Verwendung:

  • Gelenkschmerzen
  • Arthritis
  • Ekzeme
  • Akne
  • leichte Verdauungsbeschwerden
  • grippale Infekte
  • Migräne
  • möglicherweise vorbeugend und unterstütztend bei Hepatitis

Forschungen der letzten Jahren haben gezeigt, dass die ätherischen Öle des Basilikums womöglich wirksam gegen bestimmte Typen von Herpes- und Hepatitisviren sein können. Verantwortlich sind in erster Linie die in den Blättern enthaltenen Stoffe Ursolsäure, Linalool und Apigenin. Einige Stoffe schaffen es dabei, die Viren an der Vermehrung, zu hindern. Möglicherweise kann ein Wirkstoffkomplex in Zukunft dabei helfen, Krankheiten wie Hepatitis oder auch Bindehautentzündungen zumindest unterstützend zu behandeln. Weitere Forschungen stehen jedoch noch aus.

Nebenwirkungen: Aufgrund des hohen Estradiolgehaltes wird davon abgeraten, Basilikum ausschließlich für Therapiezwecke einzusetzen. In der Schwangerschaft sollte Basilikum ebenfalls nicht in hohen Dosen verwendet werden, da der enthaltende Campher Gebärmutterkrämpfe verursachen könnte.

Aber auf unserem Teller ist Basilikum ein duftender Genuss, ein Grün, dass das Herz erfreut und ein gesundes natürliches Nahrungsergänzungsmittel.

Weiterführende Literatur:

Chiang, L.C. et al. (2005): Antiviral activities of extracts and selected pure constituents of Ocimum basilicum. In: Clinical and Experimental Pharmacology and Physiology, Vol. 32, S. 811-816, doi: 10.1111/j.1440-1681.2005.04270.x

 

Alles Gute wünschen Naturheilpraxis Helga Rietig und Ferdinand Ziese, der kräuterkundige Nachtwächter von Schwerte.